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Susanne Krejsa MacManus' Fingerübungen

5/2013: Mit Kaugummi am Schuh nach Saltburn-by-the-Sea

Hallo ###USER_email###,

vor einigen Tagen - als es gerade mal NICHT regnete - bin ich in London über einen Mann gestolpert, der ausgespuckten und festgetretenen Kaugummi bemalt. (Foto: Toby MM)

Mit einem Mini-Flammenwerfer erwärmt Ben Wilson vertrocknete Kaugummihügelchen und weicht sie auf.

Flachgedrückt sind sie dann seine Leinwand, die er mit Farbe und feinen Pinseln bearbeitet: Auf drei Unterschichten Acryl malt er seine Gemälde und überzieht sie mit einer letzten schützenden Schicht aus durchsichtigem Acryllack. Ist es fertig wird es fotografiert und fürs Archiv katalogisiert. (Foto: Toby MM)
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Mehr als 10 000 derartige Kunstwerke hat Wilson, Jahrgang 1963, bereits geschaffen: er verarbeitet alles was er sieht und hört - den Alltag, Politik, Werbung, Musik .... malt aber auch auf Bestellung: Hochzeit, Taufe, Geburts-, Mutter- und Kennenlerntage – woran man sich erinnern möchte, kann er ‚verewigen’.

Seine Bearbeitungen müssten die Behörden eigentlich freuen, denn Großbritannien investiert jährlich 150 Millionen Pfund in die Beseitigung ausgespuckten Kaugummis. Doch nach dem Motto ‚Der-tut-sicher-etwas-Verbotenes’ wurde er bereits zweimal eingelocht. (Für Quelle klicken)
Weil aber kein krimineller Tatbestand zu finden war, ließ ihn die Polizei nach einigen Grobheiten wieder laufen. (Für Quelle klicken)

Warum tut Ben Wilson sich diese unbedankte und körperlich anstrengende Kaugummi-Malerei an? Aufarbeitung eines frühkindlichen Traumas? Wiedergutmachung für pubertäre Schandtaten? Keine Ahnung. Auf Fragen sagt er: "Jeder von uns beeinflußt seine Umwelt, im Schönen wie im Häßlichen." Mit seiner künstlerischen Arbeit wolle er darauf aufmerksam machen, dass sich Häßlichkeit nachträglich auch in Schönheit verwandeln läßt.

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Wenn uns das englische Wetter nicht sooo schlecht behandelt hätte, wären wir ja gerne nach Saltburn-by-the-Sea weitergefahren, einem kleinen Badeort weiter oben im Norden.

Dort sind nächtens ‚Yarnbomber’ unterwegs, anonyme Strassenkünstler, die zu Wolle und Stricknadeln greifen. Jedes verfügbare Geländer an der Promenade wird ‚bestrickt’.

In diesem Jahr mit täuschend echten Eisstanitzeln, Nixen, Badehütten und Sommerfrischlern auf Luftmatratzen.
Im Vorjahr wurden die Guerilla-Stricker von Saltburn durch die Sommerolympiade zu einer fast 50 Meter langen Olympiastrecke mit den ausgetragenen Sportarten animiert.
Kunstfertigkeit und Witz der StrickerInnen bescheren dem kleinen Seebad regelmäßig Schlagzeilen und entsprechend viele Besucher. Bei gutem Wetter vielleicht auch mich.

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