Susanne Krejsa MacManus

Bei der Analyse der Nobelpreise für Physiologie oder Medizin nach Themenfeldern fällt auf, dass Forschungsarbeiten zu solchen Fragestellungen kaum gewürdigt wurden/werden, die speziell Frauen betreffen. Obwohl die Möglichkeiten der Geburtenkontrolle für Frauen einen nachweisbar größeren positiven Effekt bieten als alle andere Frauenrechte, galt dem Nobelpreiskomitee keine der von der Fachwelt mit vielen Preisen ausgezeichnete Arbeit als „größter Nutzen für die Menschheit“. Dies trotz der Tatsache, dass einige der Forscher mehrfach und von verschiedenen Kollegen für den Nobelpreis nominiert wurden.

Hätte sich der ‚Retter der Mütter‘ den Nobelpreis verdient? 

Natürlich kann man endlos darüber philosophieren, wessen Entdeckung “den größten Nutzen für die Menschheit” erbracht hat. Auf einige Namen wird man sich jedoch einigen können. Einer davon ist gewiss Ignaz Philipp Semmelweis (18181865), der Entdecker des Kindbettfiebers.

Dass Semmelweis keinen Nobelpreis erhalten hat, ist für uns leicht erklärbar: Er ist zu früh gestorben; der Preis wird nicht posthum verliehen. Aber es stellt sich die Frage „Hätte er?“. In meinem Kapitel zeige ich: „Vermutlich nicht“.