Ein Ausflug ins Vorarlberger Landesarchiv. Dort wartet schon ein vielversprechender Stapel, den ein hilfsbereiter Archivar für mich vorbereitet hat. Erwartungsvoll blättere und lese ich mich durch allerlei Berichte, Zeitungsartikel, Aufstellungen und Dokumente.
Darunter die „Vorarlberger Landeskorrespondenz vom 25. Oktober 1962". Vom Zahn der Zeit schon etwas benagt und nicht in idealer Position zum Scannen, aber nicht weniger interessant. Voller Stolz wurde darin gemeldet, dass Vorarlberg mit 7,4 Prozent den zweithöchsten Geburtenzugang Österreichs zu verzeichnen hatte: 2954 Buben und 2770 Mädchen.
Dann wird es richtig aufregend: „Die Quote der Unehelichen sank auf 9,2 %. Allerdings sind wieder 69 % aller Kinder, die im ersten Ehejahr geboren wurden, vor Ablauf des neunten Ehemonats zur Welt gekommen.“ Mit anderen Worten, sie wurden "vorehelich gezeugt".