Mein Partner ist krank – und wo bleibe ich?

Von Migräne bis Krebs: chronische Krankheiten funken in die Beziehung


„Alle sprechen immer nur von der Isolation des Kranken, aber nie von der des Partners“, sagt der 36jährige Manfred Dworak im Interview über die zweieinhalb Jahre an der Seite seiner schwerkranken Frau Petra. Genau wie  Manfred geben noch sieben weitere gesunde Gesprächspartner Auskunft über die Probleme, Anfechtungen und Schwierigkeiten, die ihnen das Zusammenleben mit einem Kranken bedeutet.

 

Die einfühlsamen Interviews zu schwierigen und schmerzhaften Fragen führte die Wiener Journalistin Susanne Krejsa; die ebenso sensiblen wie lebensklugen Analysen, Kommentare und ethischen Klärungen stammen vom Lübecker Ethik- und Religionslehrer Jan-Hinnerk Jacke.

 

Das Buch ‚Mein Partner ist krank – und wo bleibe ich?’ (Goldegg-Verlag, ISBN 978-3--901880-48-3, Euro 16,90 (A) bzw. 16,40 (D)) greift alle verschwiegenen Tabus und nie geäußerten Fragen derartiger Lebenskonstellationen auf, etwa ‚Verantwortungsbewusstsein sich selbst gegenüber’, ‚Warum tue ich mir das eigentlich an?’, ‚Vor wem muß ich mich verantworten?’, ‚Abhängigkeiten’, ‚Aus der Apathie herauskommen’, ‚Sexuelle Bedürfnisse’ und ‚Treue’, aber auch ‚Wenn der Partner nicht mehr leben will’ und ‚Sterbehilfe’.

 

 

Warum geht frau/man eigentlich eine Partnerschaft ein?

Wer sich verliebt, will mit dem anderen seine eigenen Pläne, Hoffnungen und Bedürfnisse erfüllt bekommen, sei es Geborgenheit, Schutz, Familie, Fortkommen, Reisen, Abenteuer, Aufbau von Haus oder Betrieb....... Krankheit ist in diesem Plan nicht vorgesehen. Wenn eine lang dauernde Krankheit plötzlich einen der beiden befällt, beeinträchtigt sein Zustand beide. Manche können besser damit umgehen, andere schlechter. Manche können ihre Lebensplanung an die geänderten Verhältnisse anpassen, andere erleben unerträgliche Frustrationen und Verluste an Lebensqualität. Manchen gelingt eine menschliche Reifung, andere fürchten zu zerbrechen.

 

Die Krankheit des Partners bedeutet nicht nur den Verlust von Sozialkontakten und Selbstbestimmtheit, sondern auch ein An-den-Rand-Gedrücktsein durch das Schicksal des Kranken, einen Mangel an Aufmerksamkeit gegenüber eigenen Bedürfnissen – sowohl im eigenen Tagesablauf, als auch in der Außenwahrnehmung und in der Eigenwahrnehmung. ‚Isoliert’ fühlt sich auch derjenige, der stundenlang einsam und ungetröstet die Krankheitszeichen des Partners aushalten muß.

 

‚Mein Partner ist krank – und wo bleibe ich?’ sucht Wege, die die Leserin/den Leser nicht von dem trennen, was ihr/ihm selbst als richtig erscheint. Gesucht wird nach Perspektiven für ein erfülltes Leben.