Susanne Krejsa MacManus' Fingerübungen |
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10/2015: Hugo Bossens neuste HoseHeute kann ich nur wenig schreiben, denn ich bin sehr in Eile. Ich muss nämlich stopfen. Löcher. Genauer gesagt: Mottenlöcher. Die Mottenplage ist kein Einzelschicksal. Im Internet werden jede Menge Tipps ausgetauscht (Lavendel, Kampfer, Zederhölzchen, Schlupfwespen .…). Dazwischen fragt eine frustrierte Userin, ob Motten eigentlich auch irgendeinen Nutzen haben. Die Antworten fallen dürftig aus, es findet sich kein Fürsprecher ("sie leben einfach so vor sich hin"). Nicht einmal viele Künstler lassen sich von ihnen inspirieren. Während es sogar die Ameisen zu einem ehrenvollen Auftritt bei Joachim Ringelnatz geschafft haben, bleibt das Feld für die Kleidermotte noch weitgehend unbespielt. Lediglich der deutsche Mathematiklehrer Arne Baier (*1970) hat sich mit ihnen befasst: „Wollte mir was Gutes tun“ spricht die flotte Motte. --- „Nun, durch ein Röckchen von Chanel. ich ein T-Shirt von Versace noch ein Hemd (Yves Saint Laurent) Hugo Bossens neuste Hose. Schmecken alle gleich, die Fummel …“ (Quelle: Die Deutsche Gedichtebibliothek) P.S. Mein Freund John Veit-Wilson kommentierte die Frage nach dem Nutzen der Motten nachträglich wie folgt: "The point of moths in the greater natural selection scheme of things is that if they didn’t exist the globe would be enveloped in a layer of discarded fleeces from sheep millions of years old onwards and would look like an overflowing washing machine with permanent bubbles. And think how warm it would be!"
Meine bisherigen 'Fingerübungen' und Newsletter können hier nachgelesen werden. Meine Fingerübungen kommen hin und wieder, wenn ich etwas zu erzählen habe. |
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